Woher kommt unser Kaffee?
Kaffee ist zweifellos eine der am meisten konsumierten Getränke weltweit und ein unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens für viele Menschen.
Doch woher kommt unser geliebter Kaffee eigentlich?
Eine Reise durch die Länder, in denen Kaffee angebaut, geerntet und verarbeitet wird, könnte uns das Geheimnis verraten.
Die besten Bedingungen für den Kaffeeanbau herrschen rund um den Äquator – im so genannten Kaffeegürtel.
Hier befinden sich Länder wie Brasilien, Kolumbien, Äthiopien, Kenia und Indonesien, die zu den größten Kaffeeanbauländern der Welt zählen. Das Geheimnis des Anbaus und der Ernte liegt in der Sorgfalt und dem richtigen Zeitpunkt.
Der Kaffeegürtel
Kaffeegürtel ist ein Begriff für die Gesamtheit der tropisch-äquatorialen Länder, in denen Kaffee aufgrund der dort vorherrschenden klimatischen Bedingungen am besten gedeihen kann.
Diese ergeben auf dem Globus zusammen einen breiten Streifen, einen „Gürtel“, rund um den Äquator. Hier wird der größte Teil des auf der Welt konsumierten Kaffees angebaut. Anschließend wird er in alle möglichen Länder verschifft.
Der Kaffeegürtel liegt innerhalb des 23. Breitengrades nördlicher Breite und des 25. Breitengrades südlicher Breite. In dieser Lage rund um den Äquator herrscht ein feucht-trockenes Wechselklima, das sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass es keine extremen Temperaturen und ausreichend viel Niederschlag gibt.
Generell umschließt der Kaffeegürtel große Regionen in Afrika, Mittelamerika und Südamerika, aber auch Teile von Asien. Zu den größten Anbauländern im Kaffeegürtel gehören Kolumbien, Äthiopien, Vietnam und Indonesien.
Der mit Abstand größte Kaffeeproduzent im Kaffeegürtel und weltweit ist allerdings Brasilien.
In allen diesen Ländern herrschen ideale klimatische Bedingungen für den Kaffeeanbau. Je höher die jeweiligen Anbaugebiete dabei liegen, desto niedriger ist die Durchschnittstemperatur und desto länger die Reifezeit des Kaffees.
In Höhen von etwa 1000 bis 2000 m wächst der sogenannte Hochlandkaffee.
Parallelen zum Weinanbau
Beim Kaffeeanbau gibt es viele Parallelen zum Weinanbau.
Die Zusammensetzung des Bodens sowie die Sonneneinstrahlung und der Regen während der Reifung haben einen großen Einfluss auf den Geschmack des Kaffees.
Empfindliche Kaffeebäume brauchen das ganze Jahr über ein ausgeglichenes Klima ohne extreme Hitze und Kälte, sowie ausreichend Niederschläge und Schatten.
Die Bodenqualität spielt eine wichtige Rolle, denn Kaffeebäume brauchen einen nährstoffreichen Boden.
Idealerweise sollte der pH-Wert des Bodens zwischen 5 und 6 liegen, also leicht sauer sein.
Die Kaffeeernte - ein aufwendiger Prozess
Die Ernte der Kaffeekirschen ist ein aufwändiger Prozess, der von Hand oder maschinell durchgeführt werden kann.
Traditionell wird die Handpflückung bevorzugt, da sie die beste Qualität garantiert.
Anschließend werden die Kaffeekirschen aufbereitet und die Kaffeebohnen getrocknet, bevor sie geröstet und gemahlen werden.
Die Reise durch die Welt des Kaffees zeigt uns, wie viel Aufwand hinter einer Tasse Kaffee steckt und dass der Geschmack des Kaffees von vielen Faktoren abhängt. Die Herkunft, der Boden, das Klima und die Erntemethode haben alle Einfluss auf den Geschmack und das Aroma des Kaffees.
Wer sich für eine gute Tasse Kaffee entscheidet, kann sicher sein, dass diese viel mehr als nur ein einfaches Getränk ist.
Vulkanische Böden, die in Äthiopien weit verbreitet sind, haben diese Eigenschaft und sind zudem sehr nährstoffreich. Wie beim Wein spricht man im Zusammenhang mit der Bodenbeschaffenheit von Terroir.
Kaffeesträucher können bis zu 3,5 Meter hoch werden und tragen Früchte, die als Kaffeekirschen bezeichnet werden. Die Kaffeebohnen sind die Kerne dieser Kirschen. Anders als bei einheimischen Kirschen besteht der Kern aus zwei Kaffeebohnen.